31 research outputs found

    Arbeit peripher. Arbeit, Raum und Geschlecht am Rande der Erwerbsgesellschaft

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    Die Dimension des Raums wurde bislang in der Arbeitsforschung so gut wie nicht betrachtet. Gleichzeitig hat die genderorientierte Geographie und Raumforschung eine Vielfalt an empirischen Ergebnissen herausgearbeitet, die deutlich machen, dass sich Arbeit, Geschlecht und Raum wechselseitig bedingen. Dies stützt sich nicht zuletzt auf Ergebnisse zur Strukturierung des Raums durch Geschlechterverhältnisse. Im Zentrum der Studie steht deshalb die Forschungsfrage, welche Möglichkeit zur Erwerbsarbeit unter Berücksichtigung des Verhältnisses von Arbeit und Leben und vor dem Hintergrund der vergeschlechtlichten Strukturen des Raums besteht. Erkenntnisse zu dieser Frage sind insbesondere mit Blick auf den vielfach thematisierten Wandel der Arbeitswelt relevant. Denn dieser Wandel hat, so die gängigen Annahmen, neben anderen Aspekten zu einer räumlichen Flexibilisierung der Arbeit geführt, die sich in mehr mobiler Arbeit und einer Vielzahl an Arbeitsorten zeigt. Die Forschungsfrage wird in Bezug auf eine gesellschaftliche Gruppe gestellt, die am Rand der Erwerbsgesellschaft zu verorten ist. Diese Auswahl ermöglicht eine perspektivische Alternative zu solchen Verzerrungen, die nicht selten durch einen Fokus auf Hochqualifizierte bzw. Privilegierte produziert werden. Die Studie gliedert sich in drei Komplexe: Erstens die Rekonstruktion von Arbeitsbezügen in Raumtheorien, zweitens die Rekonstruktion von Raumstrukturen und -politiken und ihre Bedeutungen für (Erwerbs-)Arbeit sowie drittens die exemplarische Analyse der räumlichen Möglichkeit zur Erwerbsarbeit anhand empirischer Daten zu SGB II-Leistungsbeziehenden. Dabei kann gezeigt werden, dass sich gerade unter restriktiven Bedingungen die soziale Lage, die räumliche Lage und die gesellschaftliche Gestaltung von Raumstrukturen und Geschlecht wechselseitig verstärken. Diese gegenseitige Verstärkung kulminiert in einem relativen zentralen oder peripheren Ort der Lebensvollzüge. Als zentrale konzeptionelle Ergebnisse der Studie sind damit drei Komplexe herauszustellen: Erstens sollte die Arbeitsforschung, wenn sie Arbeit in ihrer gesamten Bedeutung untersuchen will, auch systematisch das Verhältnis von Wohnort zu Arbeitsort und die Vielfalt der Arbeitsorte einbeziehen. Zweitens ist Mobilität für Arbeitsforschung von Bedeutung, weil sie die Überbrückung der in der Moderne etablierten räumlichen Trennung von Lebens- und Arbeitsbereichen ermöglicht. Drittens sollte die Arbeitsforschung berücksichtigen, dass Arbeit über ihre sozialen Bedingungen und ihre räumliche Lage an die Peripherie verwiesen werden kann. Dies gilt sowohl für unbezahlte als auch für bezahlte Arbeit. Eine solche Peripherisierung von Arbeit bringt erhebliche negative Konsequenzen für die gesellschaftliche Teilhabe der davon Betroffenen mit sich

    Failures and major issues

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    Das "Scheitern" und die zentralen Herausforderungen bei der Entwicklung und Etablierung einer Informationsinfrastruktur fürs Forschungsdatenmanagement (FDM) sind Themenbereiche, die üblicherweise ungern diskutiert werden. Diese können jedoch zu Unzufriedenheit in dem ganzen Sonderforschungsbereich (SFB) führen, insbesondere aber auch zu Frustration bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Informationsinfrastruktur (INF)-Teilprojekte. Die Probleme und Herausforderungen manifestieren sich auf verschiedenen Ebenen, die wir in diesem Beitrag etwas näher beleuchten wollen. Die Diskussion am World-Café-Tisch lässt sich in folgende Bereiche bündeln: (i) Fehlender Zugang zu Bedarfen, (ii) unklare Rollen und Governance, (iii) Nachnutzung statt Neuentwicklung. Aufgrund des Projektcharakters von SFBs kann das "Scheitern" wesentliche Auswirkungen haben. Die in diesem Beitrag ausformulierten Stolpersteine sollten jedoch nicht notwendigerweise als vollständiges Scheitern von INF-Vorhaben betrachtet werden. Vielmehr hilft ein Wechsel auf die Perspektive von Forschenden: "Man hat unter bestimmten Annahmen und Rahmenbedingungen eine Entwicklung betrieben. Geht das Experiment schief, dann müssen die Annahmen und Rahmenbedingungen angepasst werden." Das Gelingen eines Infrastrukturprojektes hängt in komplexer Weise von vielen Faktoren ab. Eine gepflegte Kommunikation zwischen den Beteiligten, ein offenes Mindset auf allen Seiten und eine klare Verteilung der Rollen scheinen hier besonders wichtig

    HeFDI – Die landesweite Initiative zum Aufbau von Forschungsdateninfrastrukturen in Hessen

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    Digitale Forschungsdaten als Ressource sichern, aufbewahren und anderen zur Verfügung stellen: alle Phasen des Forschungsdatenzyklus adressiert das Projekt „Hessische Forschungsdateninfrastrukturen“ (HeFDI), in dem elf hessische Hochschulen und die HeBIS-Verbundzentrale unter Federführung der Philipps-Universität Marburg zusammenarbeiten. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert dieses Vorhaben mit 3,4 Millionen Euro von 2016 bis 2020. Seit Oktober 2016 arbeitet ein Team von mehr als 20 Personen an den hessischen Hochschulen am Forschungsdatenmanagement, das heißt beispielsweise an Policies, Repositorien, Schulungen und unterstützenden Tools für das aktive Datenmanagement. Das Team berät zudem die Forschenden bedarfsorientiert zu ihren Datenmanagementstrategien entlang des gesamten Datenlebenszyklus und insbesondere bei der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten. Ziel dieser Arbeit ist der Aufbau einer Forschungsdateninfrastruktur. Dazu werden die notwendigen organisatorischen Prozesse und technischen Entwicklungen zur Verankerung des Forschungsdatenmanagements – abhängig von den Anforderungen der beteiligten Hochschulen – angestoßen, koordiniert und etabliert. Das Projekt HeFDI nimmt dabei die strategisch bedeutsame Aufgabe der Sicherung und Bereitstellung von Forschungsdaten in einer koordinierten Gesamtstrategie an. Es vertritt einen Middle-out-Ansatz, bei dem Entscheidungs- und Arbeitsebenen systematisch miteinander verzahnt werden. Damit besitzt HeFDI Modellcharakter für institutionelle Kooperation und nachhaltige Governance-Strukturen im Bereich des Forschungsdatenmanagements; die in HeFDI erarbeiteten Lösungen stehen über Hessen hinaus exemplarisch für Synergie, Effizienz, Abstimmung und Arbeitsteilung. In a joint project called Hessian Research Data Infrastructures (HeFDI), eleven universities in the State of Hesse face the challenge to save digital research data as a resource, as well as to store and prepare digital research data for publication and re-use. HeFDI is funded by the Hessian Ministry for Science and the Arts with 3.4 million Euros, running from 2016 to 2020. Since October 2016, more than 20 experts are working together as a team to build up an infrastructure for research data management, e. g. by implementing policies, developing repositories, offering workshops and trainings and helping with tools for active data management. They also lend advice and support to researchers concerning data management strategies, especially with respect to third party funding at the early stage of project proposals. Thus, the HeFDI-project’s objective consists in establishing a research data infrastructure which encompasses necessary organizational processes as well as technical developments and implementations. While there is strong cooperation, those processes and implementations are always adapted to local and institutional needs and the requirements of each university. Overall, HeFDI aims at tackling the crucial task to save and publish digital data by developing a coordinated common strategy for all project partners. At the same time, HeFDI represents a middle out-strategy: decision making and action levels are closely intertwined, and cooperation is based on a reliable and functional governance system. Therefore, HeFDI serves as a role model for institutional cooperation and sustainable governance structures in research data management. Solutions developed within HeFDI reach out far beyond the federal state of Hesse as they can be taken as an example for possible synergies, efficiency, proper reconcilement and the distribution of tasks

    NeurOscientific Workflow Assistance (NOWA)

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    In dem Infrastrukturprojekt NOWA (NeurOscientific Workflow Assistance) des von der DFG geförderten SFB/TRR 135 "Kardinale Mechanismen der Wahrnehmung: Prädiktion, Bewertung, Kategorisierung" werden Werkzeuge für die gemeinsame Nutzung von Forschungsdaten entwickelt. Um die Reproduzierbarkeit aller Schritte im Lebenszyklus einer wissenschaftlichen Studie zu verbessern – d.h. von der Planung bis zur Veröffentlichung von Forschungsdaten – zielt NOWA darauf ab, einen organisatorischen und technologischen Rahmen zu schaffen, der die Arbeitsabläufe entlang des gesamten Forschungsdatenlebenszyklus unterstützt. Ziel ist es, Forschungsdaten von Beginn an innerhalb der Arbeitsgruppen und des SFB zu teilen und sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ergebnisse "auf Knopfdruck" öffentlich zugänglich zu machen. Die geplante Workflow-Unterstützung realisiert sich in einer Reihe von Leitlinien für das Forschungsdatenmanagement, die einerseits durch Sensibilisierung, Support und Schulung und andererseits durch eine kohärente Sammlung von Datenverarbeitungswerkzeugen umgesetzt werden. Das Poster präsentiert den Status Quo des INF-Projekts sowie die aktuelle prototypische Implementierung des digitalen Assistenzsystems

    Serviceverzeichnis Forschungsdaten

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    Der Bereich Forschungsdatenmanagement (FDM) entwickelt sich rasant. FDM hat an vielen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen strategische Bedeutung erlangt. Standorte müssen nicht von Grund auf neu anfangen, um Dienstleistungen zum FDM anzubieten. Sondern es ist möglich, besser als bisher voneinander zu lernen und auf Diensten und Expertise von anderen aufzubauen, wenn bekannt ist, wo welche Dienste angeboten werden und bei wem spezifische Expertise bzw. Erfahrungen vorhanden sind. Das Projekt „Serviceverzeichnis Forschungsdaten” ist 2016 aus dem 6. DINI/nestor-Workshop „Kooperationstreffen Forschungsdaten” in Göttingen hervorgegangen. Hier hat sich ein großer Informationsbedarf über vorhandene nationale FDM-Angebote/Initiativen und vorhandene Expertise gezeigt. Ziel des Verzeichnisses ist eine systematische Sammlung von Diensten und Expertinnen und Experten bzw. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern rund um das Thema Management von Forschungsdaten. Diese Informationen sollen offen und interaktiv über eine Webplattform präsentiert werden. Primäre Zielgruppe sind alle diejenigen, die sich mit dem Aufbau von Informationsinfrastruktur beschäftigen, aber auch Forschende, die Dienste nutzen möchten oder Expertise zu bestimmten Fragestellungen im Datenmanagement suchen. Der Inhalt soll sowohl durch die Community der FDM-Expertinnen und Experten als auch der Diensteanbieter selber gepflegt werden. Ein schlankes Redaktionskonzept soll die Qualität des Serviceverzeichnis Forschungsdaten sicherstellen. Die Projektgruppe hat hierfür ein Datenmodell und eine Plattform prototypisch entwickelt, die wir in unserem Beitrag vorstellen möchten. Derzeit werden Anwendertests durchgeführt, die der Weiterentwicklung des Systems dienen

    FDM vernetzt und kooperativ: Aufbau von Repositorien (HeFDI) und Kursen (FOKUS)

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    Digitale Forschungsdaten erfordern Infrastrukturen und Angebote, die dort greifen, wo ein Großteil der Daten produziert wird: an den Hochschulen. Die beteiligten Institutionen stehen damit vor der Zukunftsaufgabe, die Speicherung, die Auffindbarkeit, den offenen Zugang, die Nachnutzbarkeit und den kompetenten Umgang mit der Ressource Forschungsdaten zu sichern. Viele Hochschulbibliotheken stellen sich aktuell dieser Herausforderung und treiben den Wissensaustausch durch Vernetzung voran. Gleichzeitig ist die Landschaft zersplittert und weit davon entfernt, dass hinreichende Infrastrukturen in der Fläche aufgebaut und genutzt werden. Das Gros der digitalen Daten bleibt ungesichert und ungenutzt – auch weil Verankerung und Angebot vor Ort fehlen. Der Beitrag zeigt anhand des gemeinsamen Aufbaus von Repositorien und Kursen zum Forschungsdatenmanagement (FDM) auf, wie diese Zukunftsfrage kollaborativ bearbeitet werden kann. Beides findet in Verbundprojekten statt: In HeFDI (Hessische Forschungsdateninfrastrukturen) kooperieren 11 Hochschulen mit Bibliotheken, Rechenzentren und Forschungsabteilungen sowie die HeBIS-Verbundzentrale, um nachhaltig und innovativ Infrastrukturen in der Fläche aufzubauen. Wir stellen den Prozess zum Aufbau von vernetzten Repositorien vor, die an zwei Standorten pilotiert werden. Für FDM-Informationskompetenz arbeiten fünf hessische Hochschulen im BMBF-Projekt FOKUS (Forschungsdatenkurse für Studierende und Graduierte) zusammen. Das Projekt führt Studierende frühzeitig in den Umgang mit Forschungsdaten ein, schneidet Lehrinhalte auf Disziplinen zu und ergänzt so fachspezifische Methodenmodule. Aus der Verschränkung beider Projekte ergeben sich erhebliche Synergieeffekte: Einerseits bietet die in HeFDI etablierte Forschungsdateninfrastruktur eine ideale Voraussetzung, um fachspezifische Schulungsangebote zu entwickeln und nachhaltig zu verankern. Andererseits befördert die frühzeitige Heranführung an FDM in FOKUS eine Nutzung und Nachfrage der Infrastrukturen

    NFDI4Culture - Consortium for research data on material and immaterial cultural heritage

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    Digital data on tangible and intangible cultural assets is an essential part of daily life, communication and experience. It has a lasting influence on the perception of cultural identity as well as on the interactions between research, the cultural economy and society. Throughout the last three decades, many cultural heritage institutions have contributed a wealth of digital representations of cultural assets (2D digital reproductions of paintings, sheet music, 3D digital models of sculptures, monuments, rooms, buildings), audio-visual data (music, film, stage performances), and procedural research data such as encoding and annotation formats. The long-term preservation and FAIR availability of research data from the cultural heritage domain is fundamentally important, not only for future academic success in the humanities but also for the cultural identity of individuals and society as a whole. Up to now, no coordinated effort for professional research data management on a national level exists in Germany. NFDI4Culture aims to fill this gap and create a usercentered, research-driven infrastructure that will cover a broad range of research domains from musicology, art history and architecture to performance, theatre, film, and media studies. The research landscape addressed by the consortium is characterized by strong institutional differentiation. Research units in the consortium's community of interest comprise university institutes, art colleges, academies, galleries, libraries, archives and museums. This diverse landscape is also characterized by an abundance of research objects, methodologies and a great potential for data-driven research. In a unique effort carried out by the applicant and co-applicants of this proposal and ten academic societies, this community is interconnected for the first time through a federated approach that is ideally suited to the needs of the participating researchers. To promote collaboration within the NFDI, to share knowledge and technology and to provide extensive support for its users have been the guiding principles of the consortium from the beginning and will be at the heart of all workflows and decision-making processes. Thanks to these principles, NFDI4Culture has gathered strong support ranging from individual researchers to highlevel cultural heritage organizations such as the UNESCO, the International Council of Museums, the Open Knowledge Foundation and Wikimedia. On this basis, NFDI4Culture will take innovative measures that promote a cultural change towards a more reflective and sustainable handling of research data and at the same time boost qualification and professionalization in data-driven research in the domain of cultural heritage. This will create a long-lasting impact on science, cultural economy and society as a whole

    Hessische Forschungsdateninfrastrukturen HeFDI

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    Das Projekt „Hessische Forschungsdateninfrastrukturen“ (HeFDI) setzt auf die kooperative Entwicklung einer gemeinsamen Forschungsdatenstrategie und den Aufbau vernetzter Services. Durch den Zusammenschluss von zehn hessischen Hochschulen baut der so entstandene Verbund auf Kooperation durch institutionelle Arbeitsteilung

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    Das Projekt „Hessische Forschungsdateninfrastrukturen“ (HeFDI) setzt auf die kooperative Entwicklung einer gemeinsamen Forschungsdatenstrategie und den Aufbau vernetzter Services. Durch den Zusammenschluss von zehn hessischen Hochschulen baut der so entstandene Verbund auf Kooperation durch institutionelle Arbeitsteilung
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